Dezember 2019
Nachdem wir im letzten Monat die Module montiert haben, beginnen nun die Arbeiten, auf die sich die Modellbundesbahner am meisten freuen. Pläne ausdrucken, Trassenbretter verlegen ... um später Träume fahren zu lassen. Links sind Norbert und Karl beim Verlegen des Trassenbrettes um den Hermann im Bild (Wer das nicht versteht: Im Eigangsraum steht das Hermannsdenkmal), rechts beeilt sich Chefmodellbauer Michael Butkay, um einen goldenen Nagel für das erste verlegte Gleis zu suchen.
Norbert setzt Mitte November das Modul 5 an das Modul mit dem kleinen Viadukt, die Nummer 4.
Die Module sind auf verschraubten Tischbeinen gelagert. Ihre Ausrichtung beansprucht Zeit, Geduld und ein genaues Auge. Modul 4 wird zunächst mit Modul 5 verschraubt, danach überprüft und fein korrigiert, bis die Libelle der Richtwaage die korrekte Ausrichtung verspricht. Danach werden die Rahmen zusätzlich miteinander verdübelt. Mit Modul 6 im Vordergrund erwartet das nächste Element diese Prozedur.
Währenddessen muss Karl den Anstrich der Module 12 und 13 beenden.
Insgesamt waren es 466 Bauteile für die Module 5 bis 13. Jedes Element musste exakt an den vorgesehenen Platz. Bei der Montage halfen Bernards Zeichnungen, ein Beispiel ist auf dem Laptopbildschirm zu sehen.
Bernard konstruierte am Nikolaustag das Wasserrad der Ölmühle, das 3D gedruckt werden wird. Für dessen Welle ist das kleine gelaserte Loch links unterhalb der Tür vorgesehen. Das markante Gewerbegebäude ist seit einigen Wochen im Bau.
Als alle Module aufgebaut waren, entstand diese Bild. Uns hat beeindruckt, wie lang der neue Bauabschnitt wirklich ist. So ein Foto verspricht völlig andere Assoziationen als die vergleichsweise nüchterne Meterangabe: 25m!
Anfang Dezember erdonnerte der Startschuss für den Landschaftsbau! Endlich darf das Team Trassen legen, Styrodur schneiden, Untergründe kleben und Gleise verlegen.
Chefmodellbauer Michael Butkay nimmt Anpassungen für den Einbau der Trassenbretter vor.
Michael zeigt Uwe ein Detail, wie er den geringen Gleisabstand auf dem kleinen Viadukt meistern will.
Der Überholungsbahnhof kurz vor dem kleinen Viadukt hat eine Schutzweiche, die in ein Stumpfgleis führt. Für dieses steht bereits ein Prellbock bereit. Bei der Bundesbahn waren Schutzweichen im Notfall ein Mittel, um Flankenfahrten zu verhindern.
Die Landschaft will gepflegt werden. Hier folgt Michael diesem Ruf. Er behebt Sturmschäden.
Der Monatsbericht endet mit einer traurigen Nachricht. Er ist die Stimme der Modellbundesbahn. Während der Öffnungstage hören Sie seine Ansagen auf dem Bahnhof Bad Driburg. Wir können uns noch genau an den Tag erinnern, als Uli unserer Einladung folgte, uns 2006 (im alten Standort Güterabfertigung Bad Driburg) besuchte und aus dem Gedächtnis (!) die Zugansagen zur gleichzeitigen Digitalisierung einsprach. Das war ihm hervorragend gelungen. Wir hatten viel Freude an dem Tag und es war der Beginn einer Freundschaft mit Karl, Norbert und Bernard. Einige Jahre später hatte er für den Band Altenbeken 1 das Vorwort geschrieben, und zu unseren Büchern viele wichtige Infos als auch Bilder beigetragen. Lieber Uli, wir werden dir dafür immer dankbar sein! Nun ist er, am 30. September erst 70 Jahre alt geworden, am 25. November verstorben. Uli, wir werden dich nicht vergessen. R.I.P.
Foto: Uli Preiß auf dem Stellwerk Langeland Lf, Sammlung Uli Preiß
November 2019
Nach den Fräsarbeiten in Uwes Werkstatt begann die Modulmontage. Hier hantiert Karl mit dem Akkuschrauber. Er hat eine offene Rahmenkonstruktion verleimt und versenkt nun einige Senkholzschrauben.
Blick auf die senkrecht stehenden offenen Rahmen der Module 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 11. Die Grundrahmen der Module 12 und 13 fehlen auf dem Foto.
Auf den offenen Rahmen werden die Konstruktionsspanten der späteren Landschaft gesetzt. Quer- und Längsspanten ergänzen sich zu einem stabilen Gebilde. Die Öffnungen in den Spanten dienen teilweise der Durchführung von Bahntrassen als auch der Straßen für das DC-Car-System.
Modul 9 wird flach. Die Spanten ragen kaum über den offenen Rahmen hinaus. Die Kapelle steht probeweise am späteren Platz. Weiter hinten wird ein großer Teil des großen Viaduktes Platz finden. Insgesamt wird Deutschlands längste maßstäblich nachgebaute H0 Brücke drei Module einnehmen! Das Nachbarmodul 10, rechts, beheimatet u.a. die Ölmühle. Es ist noch nicht montiert.
Bernard konstruiert in diesen Wochen die Ölmühle. Er will sie lasergeschnitten haben, einige wenige Bauteile wie das Mühlrad sollen aus dem 3D Drucker kommen. Mit Montage, Inneneinrichtung, Beleuchtung und einem selbst erdachten Funktionsmodell werden allein in dieses Gebäude rund 200 Stunden voller leidenschaftlicher Modellbauzeit einfließen.
Auf dem großen Monitor ist die Ölmühle im Anschnitt zu erkennen. Der Laptopbildschirm zeigt einen Ausschnitt aus Bernards 3D Zeichnung. Die Ölmühle besteht aus einem "Doppelhaus", einem Anbau und einer Scheune, so gezählt sind es vier Gebäude.
Eine Enthüllung aus den Niederlanden steht bevor:
Jos hat einige Quadratmeter Wald wachsen lassen. Starbaum ist diese - nun enthüllte -Tausendjährige Eiche. Bei uns ist es eine sehr alte Eiche, die entgegen der oft behaupteten 1.000 Jahre wohl eher um die 500 Jahre um den Stamm gewickelt hat. Der Stamm verrät ein Geheimnis, diese Enthüllung vollzieht aber erst das Eisenbahn Magazin. Dort wird beschrieben, wie diese gewaltige Stieleiche entstand.
Von Artitec kam vor wenigen Wochen eine große Lieferung. Darunter waren 20 Mähdrescher, die wir für einen Landwirtschaftszug brauchen. Im Sommer 1975 waren vereinzelt Bauern noch mit einem PS unterwegs. Wir finden, Artitec sind Mähdrescher und Bauernkarren sehr gut gelungen. (Das Pferd wird später in der Szene im ersten neuen Bauabschnitt selbstverständlich keine Schraube unter dem Bauch haben.)
Ihr erinnert euch: im September musste Weiche 61 vor der Drehscheibe ausgetauscht werden. Seitdem versieht Michis Eigenbau tadellos ihren Dienst. Solch schlanke Weichen ziehen Blicke auf sich.
Oktober 2019
In den vergangenen Wochen war das Team mehr als vollbeschäftigt und arbeitete mit Volldampf am neuen Bauabschnitt. Vielen Dank - ein großes Dankeschön - gilt in diesem Monatsbericht der Ideentischlerei Uwe Oeynhausen, die mehr als eine Tonne Holz zu Rahmen, Spanten und Trassen verarbeitet hat. So können wir uns ab sofort der Montage der noch fehlenden Module 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 und 13 zuwenden. Außerdem ging uns ein Licht auf. Die Modellbahnmanufaktur Modellbahnwerk hat uns auf Anfrage maßstäbliche Peitschenleuchten gebaut. Wir sind begeistert, was Norbert Fieke da mit viel Geduld und Enthusiasmus abgeliefert hat. Nicht nur die Lichtfarbe, der Lampenschirm sind super gelungen, auch der Gesamteindruck passt! So haben wir eine Peitschenleuchte noch nie in H0 gesehen. Chapeau!
Weitere Lichter sollen direkt in Reisezug-, oder wie hier im Bild zu sehen, Bahnpostwagen aufgehen. Nachdem die Wagen aus dem Alterungswerk kommen, durchlaufen sie die Beleuchtungsstation, in der sich Norbert Sickmann um die Elektrik kümmert.
Eine Aufgabe im 1 zu 1 Modellbau musste noch vor dem Winter erledigt werden. Die Anfüllung von 14 Tonnen Schotter haben am Tag danach für einen spürbaren Muskelkater gesorgt. Da die bestehende Anlage seit September wieder top in Ordnung ist, war das allerdings der einzige Tag, der uns vom Weiterbau am neuen Bauabschnitt abgehalten hat.
Ein Eindruck aus Uwes Werkstatt. Diese Fräse hat die Rahmen, Spanten und Trassenbretter zugeschnitten. Bei der Frage, wieviel Zeit die Vorbereitung des Modulbaus beansprucht habe, schnaufte Bernard Huguenin erst einmal tief durch, legte sein Gesicht in Falten und grübelte: "Ich habe dazu rund 400 Zeichnungen angefertigt, was sicherlich 200 Stunden gedauert hat. Die Produktionsvorbereitung habe ich in Abstimmung mit Uwe Oeynhausen durchgeführt. Ganz herzlichen Dank an Uwe, ich glaube, wir haben ein gutes Ergebnis erreicht!"
In der unteren Aufnahme ist eine 9 starke Multiplexplatte abgebildet. Nach dem Fräsen werden die Bauteile sofort beschriftet.
Frisch aus dem AW (bei uns Alterungswerk) zwölf Muldenkippwagen, die ein Sponsor aus Lage, ob er genannte werden will muss noch geklärt werden, zur Verfügung gestellt hat.
Fünf Roco Tiefkühlwagen haben das AW verlassen und warten ebenso wie die Muldenkippwagen, in einen gemsichten Güterzug eingereiht zu werden. Vielleicht etwas für eine ölgefeuerte 44er im neuen Bauabschnitt? Insgesamt sollten es dann schon 35 bis 40 Wagen werden, die sich hinter einer im Bw Kassel beheimateten 043er einreihen!
Inneneinrichtung für das mechanische Stellwerk "Schierenberg". Einen Selbstbau haben wir diesmal gescheut und auf "FALLER 120118 Inneneinrichtung für Stellwerk Spur H0" zurückgegriffen. Schließlich ist es ja "nur" was zumreinschauen, was während der Nachtphase zu sehen sein wird. Tagsüber sind innere Werte nicht erkennbar. Während das Pult mit Diensttelefon noch recht ansprechend aussieht, sind bei den Hebelbänken höchstens grobe Ähnlichkeiten erkennbar. Liebe Fallers: Die Hebelbänke sind viel zu grobschlächtig, wichtige Details fehlen, das geht mit heutigen Mitteln viel besser. Der Bausatz 120118 bräuchte eine Überarbeitung!
Ob der Stellwerker noch einen Ofen spendiert bekommt? Ob die kleine Tischleuchte wirklich funktionsfähig sein wird? Lasst euch überraschen.
"Sind die echt?", hören wir immer wieder von Modellbaulaien. "Nee, mit Perwoll gewaschen! Natürlich - die sind unecht", wäre eine mögliche Antwort an Laien. Solch realistische Nuturbaukunst versetzt manch jemanden in Erstaunen. Kenner und Kennerinnen wissen spätestens jetzt: Da war Jos Geurts am Werk und die Modellbundesbahn freut sich auf neue Bäume. Das Preiserlein misst 2,1 cm und wandert in einer Obstbaumwiese, die bald aus den Niederlanden in den Teutoburger Wald wachsen wird.
September 2019
Im September haben die bestehenden Bauabschnitte der Modellbundesbahn viel Zeit erfordert. Allen voran Ottbergen. Die Weiche 61 vorm Lokschuppen musste getauscht werden. Außerdem muss der Steuerungsrechner erneuert werden und die Modelllandschaft gereinigt. In Ottbergen selbst haben wir das große Weizenfeld neben der Fahrdienstleitung gemäht und mit dem viel realistischer wirkenden Produkt der Firma Noch erneuert. Zunächst muss der spätere Boden erdfarben angepinselt werden.
Im Anschluss hilft ein Knippex (eine Schere tuts auch), die einzelnen Ährenbahnen herauszutrennen. Eine solche Bahn ist 10 cm lang und etwas mehr als einen Millimeter breit. Unten ist das Feld im Bau zu sehen, bis zu diesem Punkt sind mehrere Tausend Ährenbahnen miteinander verklebt worden. Zeitaufwand das Kornfeld zu gestalten: Lag bei rund 20 Stunden. Mit den gemachten Erfahrungen scheinen beim nächsten Mal 10 bis 12 Stunden realistisch. Gegenüber dem Aufschießen von Fasern mit einem Elektrostaten dennoch ein mindestens um den Faktor 10 höherer Aufwand. Dafür gibt es zur Zeit nichts, was realistischer wirkt. Kurzum: Dem Auge schmeichelt der Aufwand!
Nach 14 Jahren Dauerbetrieb war die alte Weiche 61 verschlissen. Die Führung für die Servos war gerissen, außerdem die Weichenzunge verbraucht. Diagnose: Irreparabel! Ersatz musste schnellstens her. Beim Austausch der Weiche 61 hat uns Michael Butkay meisterlich geholfen. Er hat nicht nur die 500er Weiche exakt nachgebaut (das Bild unten zeigt die Bauphase, die Weichenzunge fehlt noch), sondern zusammen mit Norbert am 2. September 2019 die neue Weiche gegen die defekte alte Weiche getauscht. Foto: Michale Butkay
Die neue Weiche nach der Lackierung. Foto: Michael Butkay
Der neue Bauabschnitt Paderborn - Altenbeken hat eine Überholung. Dort werden Weichen und Signale mechanisch gestellt. Zwei der benötigten Formsignale waren Bausätze und sind bereits montiert. Es fehlt noch der letzte mechnische Schliff, d.h. die Mechaniken müssen noch weiter verfeinert werden. Das ist aber kein Problem, da grundsätzlich alles sehr leichtgängig ist, wichtigste Voraussetzung für die spätere Inbetriebnahme der formschönen Weinertsignale.
Der Fuhrpark für den neuen Bauabschnitt wird nach und nach vorbereitet. Jetzt ist ein zweiteiliger Schienenbus gealtert. Es ist unser erster Schienebus mit Sound, vielfach gewünscht vom Publikum.
Vom Schienenbus ist die Überleitung zum Saurer Bus nicht schwer. Am 31. August freuten wir uns über eine Reisegruppe, die mit dem Saurer N2c zu Besuch waren. Der top gepflegte Oldtimer bietet 25 Sitzplätze und ist 1956 von Saurer im schweizerischen Arbon in der Nähe des Bodensees gebaut worden. Der freundliche Fahrer präsentierte das Schmuckstück.
August 2019
Nachdem 2019 bis zum Bau des großen Viaduktes, im Juni beendet, ein erfolgreiches Jahr gewesen ist, holten uns danach gleich zwei unerfreuliche Ereignisse ein. Zum einen erinnerten uns Juni / Juli an den Hitzesommer 2018. Obwohl es in der Modellbundesbahnhalle selbst bei Hitzeperioden angenehm kühl bleibt (2018 waren 23° C die Höchsttemperatur innen), haben wir während solcher Phasen leider nur rund die Hälfte der "normalen Besucherzahlen". Wenn das dann über einen Zeitraum von 6, 7, 8 oder noch mehr Wochen so geht, geht das sprichwörtlich an die Substanz. Am 7. August hat uns dann noch etwas ganz anderes ereilt. Dazu später mehr. Nun erstmal zu etwas erfreulicheren Nachrichten:
Für den neuen Bauabschnitt Paderborn - Altenbeken bereitet das Alterungswerk neue Fahrzeuge vor. 043 085-0 vom Bw Kassel wartet auf Einsätze auf den Rampen rund um Altenbeken.
Die neuen Bauabschnitte werden landschaftlich im Sommer 1975 spielen. Oberleitung gehört also dazu. Dennoch wird der Betrieb in und um Altenbeken die interessanten Dampflokzugläufe der 1960er ebenso zeigen, wie Spezialitäten der 1980er. Alle Garnituren werden nach originalen Bundesbahnzügen zusammengestellt, die Dynamik der neuen Bauabschnitte liegt also zwischen 1960 und 1990, während die Statik Deutschland im Sommer 1975 sich in allen Bauabschnitten widerspiegelt.
Unser Freund hat uns eine Freude bereitet: Zwei Schrankenbäume mit Behang holte Uwe mit seinem Anhänger und brachte sie uns. Wo sie aufgebaut werden? Da haben wir bereits eine Idee. Dankeschön an Uwe!
Auf den Samms von Roco waren wir neugierig. Drei Stück sind für den Fahrzeugpark geordert, hier ein bereits gealtertes Exemplar.
Die Ladefläche wirkt etwas mitgemommen, u.a. ist ein größerer Ölfleck zu erkennen.
Noch nicht ganz fertig ist der Hochspannungsmast von Faller. Die Stahlbauer müssen die Spitze noch etwas richten und das Alterungswerk hat ebenso noch zu tun. Richtig auf Draht gebracht hat uns dieser Vorfall, entdeckt am Morgen des 7. August:
Für eine Handvoll Dollar Euro hat nicht Clint Eastwood, sondern ein unbekannter Fremder mit mitleidloser Brutalität uns mit einem großen Sachschaden konfrontriert. Beschädigungen an der Eingangstür, Aushebelungsversuche am Fensterrahmen, schließlich ein gelöchertes Fenster und u. a. eine zertümmerte Kasse! Kaum zu fassen: Einbrecher(in), für ein paar Euro hast du einen größeren Schaden im vierstelligen Bereich bereitet! Dazu haben wir einige Tage Arbeit, alles aufzuräumen, die elektronische Kasse muss neu programmiert werden und zu allem Überfluss kommen wir deshalb am Ausbau der Modellbundesbahn nicht so vorwärts, wie es eigentlich sein müsste. An dem Schaden müssen wir uns mit einem Selbstbetrag beteiligen, dabei hatten wir endlich das Geld für einen kleinen Lasercutter zusammengespart. Schade, dass man selbst spart, jeden Cent zweimal umdreht, sich auf die Maschine freut und du Einbrecher(in) alles wieder auf Anfang setzt. Nach den Hitzewochen war das der nächste Schlag ins Kontor. Immerhin wird das Wetter jetzt wieder wechselhafter und wir hoffen, dass viele, viele Besucherinnen und Besucher sich auf den Weg zur Modellbundesbahn machen. Wer zum Beispiel eine Facebook-, Instragramseite oder Homepage pflegt und uns etwas helfen möchte, der lade doch bitte dieses Plakatbildchen herunter und binde es bei sich ein.
Vielen Dank! Und auf bessere Nachrichten in den nächsten Monatsberichten.
Und noch eine gute Nachricht. Die DC Car Fahrzeugprofis waren fleißig: Die Feuerwehr Weserstein hat ein neues Fahrzeug, die Rundumleuchten funktionieren sogar richtig!Außerdem prangt an der Tür das Logo der Feuerwehr Weserstein. Nach dem Einmessen wird dieser neue Hingucker in Weserstein zu sehen sein. Wir freuen uns schon darauf!
Juli 2019 (Aktualisiert am 9. Juli 2019)
Im Bericht zum Juli warten die meisten sicher sehnsüchtig auf die Eindrücke vom großen Viadukt. Wie sieht Deutschlands längste maßstäblich nachgebaute Brücke in H0 aus? 5 Meter 52 Länge gründen auf 300 CAD Zeichnungsstunden, um die Bauteile zu fräsen, 3 D zu drucken und zu lasern. Dazu gesellen sich 20 Stunden in der Tischlerei Uwe Oeynhausen, nicht genannte Stunden des Lichtschnitzers (Sven und Nina Wasecki) zum Lasercut und ziemlich genau 300 Modellbaustunden durch Karl Fischer, der manche Nachtschicht eingelegt hat, um die Arbeiten an diesem kolossalen H0 Modell zu beenden. (Bevor jetzt einige aufschreien: es gibt vereinzelt längere H0 Brücken, die sind aber nicht maßstäblich oder haben kein konkretes Vorbild. Bspw müsste die in Hamburg gezeigte 3618 Meter messende Köhlbrandbrücke 87fach verkleinert in H0 ca 41,6 Meter lang sein. Das dortige Modell ist mit mit 6,66 Metern zwar etwas länger als unser Modell, erfüllt das Kriterium eines maßstäblichen Nachbaus aber nicht! Andere längere H0 Brücken, die wir gefunden haben, hatten kein konkretes Vorbild. Von daher glauben wir an einen deutschen Rekord.)
In Viaduktnähe liegt die Unterführung am Kalkofen.
Bernard hat die Unterführung zunächst als 3D Modell konstruiert. So ganz leicht war das 3D-Modell nicht zu machen, denn es sind nur wenige Ebenen zu einander rechtwinklig. Das Bauwerk wird später an die Unterseite des Trassenbrettes geklebt und die Straße an den Tunnelseiten angeschraubt. Pro Seite sind 3 Löcher vorbereitet. Uwe bereitet die Straße aus 9mm starkem Multiplexholz vor und fräst mittig eine Spur für das Magnetband ein.
Die Stützmauern sind im richtigen Winkel am Tunnel angedruckt. Sie sind nach unten verlängert, so wird die spätere Geländegestaltung einfacher. Die Signalbalken werden auf Papier mit einem Laserdrucker 2D-gedruckt und angeklebt. Die Farbe der Tintenstrahldrucker ist leider nicht lichtecht und verblasst sehr rasch, nach wenigen Jahren sieht`s nicht mehr doll aus..
Das Wohnhaus neben der Ölmühle ist im Bau. Fenster sind noch nicht verglast, die Inneneinrichtung fehlt noch ...
sowie die Fallrohre, Regenrinnen und andere Details. Eben ein Eindruck vom Bau.
Von einer anderen Baustelle berichtet Jos Geurts mit Neuigkeiten aus den Niederlanden. Er hat uns dieses Foto einiger Hochstammfichten gesendet. Die schuppige, rotbraune Rinde, die toten Äste und die immergrüne Baumkrone trifft er prima! Zur Zeit bereitet seine Baumschule 50 weitere Hochstammfichten als Hingucker vor.
Zum ersten Mal ist Europas längste Kalksandsteinbrücke als fertiges Modell der Modellbundesbahn zu sehen.
Vor der Kulisse Europas längster Kalksandsteinbrücke (482 Meter, rund 34,5 Meter hoch) stieg am 5. Juli 2019 ein einmaliges Treffen, das die Modellbauer Bernard Huguenin, Karl Fischer und der Tischler Uwe Oeynhausen seit November 2018 vorbereitet haben. 300 CAD Zeichnungsstunden hat Bernard Huguenin in ein 3D Modell des Altenbekener Wahrzeichens gesteckt, aus dem Uwe Oeynhausen die Fräsarbeiten für seine Maschinen abgeleitet hat.
Hauptsächlich aus Holz entstanden, wurden jedoch die Pilaster, Widerlager, Ziersteine und die Rundsteine für die Entlastungskammern im 3D Druck Verfahren aus Kunststoff angefertigt.
Karl Fischer (Mitte) und Uwe Oeynhausen (rechts) präsentierten Print und Fernsehen Deutschlands längste maßstäblich nachgebaute Eisenbahnbrücke. Zum Pressetermin war auch Altenbekens Bürgermeister Hans Jürgen Wessels (links im Bild) vor Ort. Er zeigte sich von so viel Eifer und Liebe zum Detail beeindruckt: »Die Bereitschaft, so viel Zeit in diese Arbeit zu stecken, macht mich sprachlos.«
Seit April 2019 montierte Karl Fischer die einzelnen Bauelemente, schliff und spachtelte an dem 5 Meter und 52 Zentimeter langen Modell und brauchte zum Abschluss noch eine kleine Ewigkeit für die Farbgebung. Nachtschichten inklusive, weil der Viadukt auch bei Vivat Viadukt ausgestellt werden soll und so reichlich Druck auf dem Kessel war! Am 28. Juni wurde nach insgesamt über 600 Arbeitsstunden der Modellbau beendet.
Der Stand der Modellbundesbahn auf dem Viaduktfest. Ein herzliches Dankeschön an die fleißigen Helferinnen und Helfer der Bad Driburger Eisenbahnfreunde, die uns dort vertreten haben. Das Bild zeigt Stephan (links) und Georg. Martina, Franz, Uwe und Wolfgang hatten ebenfalls großen Anteil an einer stimmungsvollen Ausstellung in der ehemaligen Bahnhofsgaststätte.
Das Viaduktmodell war ebenfalls dort ausgestellt. Viele Besucherinnen und Besucher waren fasziniert von dem 552 cm langen Modell. Nicht wenige meinten: "Das ist die beste Modellbaubrücke, die ich bislang gesehen habe!" Herzlichen Dank für das Lob und die Anerkennung, sagen Bernard Huguenin, Uwe Oeynhausen und Karl Fischer.
Ein prominenter Gast zeigte sich ebenfalls vom großen Viadukt begeistert. Hagen von Ortloff stattete Norbert (lins) und Karl (rechts) einen Besuch in der Modellbundesbahn ab. Es war wie immer schön!
Zum Abschluss noch eine Aufnahme vom Modell und seinem Vorbild.
Juni 2019
In den vergangenen vier Wochen hat das Team besonders viel geschwitzt, sein Herzblut für Teilaufgaben vergossen und Tränen der Verzweiflung, aber auch der Freude geweint. Was so alles passiert ist, seht ihr hier … und es ist viel passiert.
Zum ersten Mal werdet ihr Baufotos aus der Entstehung des großen Viaduktes sehen. Dazu weiter unten ein längerer Teilbericht.
Die Module 5, 6, 7 und 8 sind jetzt für den Holzzuschnitt vorbereitet. Bernard Huguenin zeigt hier ein 3D Modell, aus dem er jedes einzelne Bauteil abgeleitet hat. So ist sichergestellt, dass später beim Zusammenbau alles exakt passt. Oben seht ihr die Trasse für die Strecke Paderborn - Altenbeken, davor einen Feldweg, auf dem DC-Car-Autos und noch eine spezielle Überraschung (Nein, was? Verraten wir noch nicht!) verkehren werden.
Das Modul 6. Im Vordergrund sind wieder der Feldweg und die sichtbare Trasse zu sehen, die Trasse im Hintergrund verschwindet nach dem Landschaftsbau im Untergrund.
Das Portal ist an die Kapelle angesetzt.
Jos Geurts hat in seiner Baumbaukarriere schon tausende Bäume gebaut. Diese neue Idee reißt ihn aus der Routine, mit Begeisterung setzt er Karl Fischers Idee, eine „1000-jährige“ Eiche mit eingewachsenem Schild, um. Ein Foto aus der Entstehung. Der Stamm ist noch nicht fertig, Jos pinselt mehrere Schichten Material übereinander, das Trocknen jeder Schicht dauert fast einen Tag. Danach wird der Baum noch belaubt.
Damit auf dem neuen Bauabschnitt Paderborn - Altenbeken Züge fahren können, muss das Rollmaterial gealtert werden. Wie ihr wisst, nehmen wir nichts aus der Packung und stellen es einfach auf die Gleise. Mit Betriebsspuren und einer glaubwürdigen Patina sieht es einfach besser aus. Dies wird die 044 260-8
Hier ist die Lok schon fast wieder zusammengebaut. Um das Fahrwerk gut patinieren zu können, müssen beispielsweise alle Treibachsen aus dem Rahmen genommen werden. Dazu wird auch die Steuerung abmontiert. Mit den Montagetätigkeiten dauert solche eine Alterung schon einmal um die 4 Stunden.
10 Roco-Druckgaskesselwagen mit unterschiedlichen Betriebsnummern für den neuen Bauabschnitt.
Ein großer Bedarf an Rungenwagen! Erdgasröhrengeschäft mit der Sowjetunion, ein Thema, das 1975 die Eisenbahn in Altenbeken und Ottbergen beschäftigte. Die fünf beladenen Kbs 443 sind auf dem Foto noch im Aw (Alterungswerk) zu sehen, in echt sind sie schon in einem "alten" Zug eingereiht.
Bernard hat ein Wohnhaus am großen Viadukt ins virtuelle Modell umgesetzt. Sein 3D-Modell besteht aus genau 101 Einzelteilen.
Das Haus steht neben der Ölmühle. Es wird komplett 3D gedruckt, bis auf die Fallrohre. Selbst die Dachrinnen entstehen im Eigenbau.
Wie lange Bernard für die Zeichnung gebraucht hat, hat er diesmal nicht verraten. Der 3D Drucker braucht in feiner Auflösung rund 50 Stunden, um ein solches Gebäude zu drucken. Fenster, Türen, Veranda und das Dach werden dabei separat gedruckt.
1851 sind rund 1.600 Arbeiter auf der gigantischen Baustelle am Altenbekener Viadukt eingesetzt, um eine 34,5 Meter hohe und 482 Meter lange Brücke zu errichten. Diese soll bis 1853 fertiggestellt sein und das Beketal in 24 jeweils 15,7 Meter breiten Bögen überspannen. Ihre Pfeiler lassen die Ingenieure wegen des wasserreichen Untergrundes teilweise auf eingerammten rund 8m langen Buchenpfählen gründen. 1974 und 1975 wurde dann unter rollendem Rad eine Betonwanne auf die Viaduktkrone gegossen. Während dieser Arbeiten war der Viadukt nur eingleisig befahrbar, Hauptziel dieser Maßnahme war die Verbreiterung des Gleisabstandes. Oben im Bild ist die Betonwanne zu sehen. Sicherlich werden die Fotos vom Modell von euch mit viel größerer Spannung erwartet?!
Am Bau des großen Viaduktes im Kleinen sind statt 1.600 Personen die Modellbauer Bernard Huguenin, Uwe Oeynhausen und Karl Fischer beteiligt. Großer Dank gilt auch Sven und Nina Wasecki. Was Sven und Nina gemacht haben, dazu gleich mehr. Erstmal das Logo Ihrer Firma:
Nachdem Uwe und Steffen mit dem heißen Draht Teile des Styroporsandwiches aus den Bögen 6 und 7 geschnitten hatten, sah das erste von drei Viaduktelementen so aus. Zwei Elemente sind jeweils sieben Bogen lang, das mittlere Element 10 Bogen. So wie im Bild zu sehen, als Sandwich aus den Außenmauern, einem Kern aus Styropor und mit oben liegendem Trassenbrett, hat Uwe die Elemente angeliefert. Das fühlte sich wie ein hoher Feiertag an! Vielen Dank für deine coole Arbeit und die damit verbundenen Glücksgefühle!
Wie fühlte sich Karl Fischer, als die drei Elemente zum ersten Mal hintereinander standen? "Mein erster Gedanke war Angst! Respekt! Wie und vor allem wann sollen wir diesen Koloss bloß fertigkriegen. Zweiter Gedanke. Freude. Wie cool sieht das Modell denn jetzt schon aus?"
Nachdem alle Bögen ausgeschnitten waren ...
kam die Post von Sven und Nina Wasecki. (Firma Lichtschnitzer) Karl war so neugierig und ist sofort in die Modellbundesbahn gefahren. Er hat die erste Innenbogenverkleidung (im Bild) angehalten und direkt montiert. Ein Bogen ist immer mit zwei Seitenteilen in einer Wicklung. Der Lasercut sieht sehr gut aus und passt 100%, richtig gut haben Sven und Nina das hinbekommen. Die beiden haben uns die 72 Einzelteile für die Bogeninnenverkleidung gelasert und als Sponsoring zur Verfügung gestellt. Ein ganz herzliches Dankeschön dafür!
Hier ist zu sehen, wie ein solches gelasertes Element eingesetzt wird. Schraubzwingen und Spannklemmen helfen, die Elemente während der Verklebung mit dem Styroporkern und den hölzernen Außenwänden zu fixieren.
An die Kabel für die Stromzuführung muss rechtzeitig gedacht werden. 552 cm im Modell sind einfach zu lang, als dass vor und hinter dem Viadukt in die Gleise einzuspeisen ausreichen würde! Wer das Bild intensiver betrachtet, sieht einige Details wie die bereits angebrachten Tröge für die Betonwanne, die auf der Krone des Viaduktes zu sehen sind. Darunter sind die unzähligen Ziersteinreihen zu erkennen, die beim Gruppenpfeiler vom Pilaster unterbrochen werden. Tröge, Pilaster, Zier- und Rundsteine sowie die Widerlager werden 3D gedruckt. Alles andere ist gefräst oder gelasert.
Feinarbeiten verlangt der Viadukt in hohem Ausmaß. Nach dem Nachspachteln werden hier Fugen nachgeritzt. Allein die Arbeitszeiten fürs Spachteln und Nachschleifen belaufen sich bei dem 5 Meter und 52 Centimeter langen Modell bislang auf über 20 Stunden!
Die Schraubzwingen helfen, die Pilaster am Gruppenpfeiler zu verkleben.
Das Foto zeigt kriegsbedingte Schäden am Viadukt. Der Bogen ist, bis auf die Randsteine, mit Beton ausgegossen. Oberhalb des Bogens sehen die Steine sehr gleichförmig und nahezu unifarben aus. Beim Wiederaufbau wurden die Fugen an diesen Stellen in den Beton gezogen. Zum Glück sind nur wenige Bögen betroffen. Am Bogen und dem Pfeiler (links, nicht aus Beton sondern aus Originalsteinen) ist gut zu sehen, dass das Bauwerk hauptsächlich aus Kalk- und Sandstein besteht. Die Kalksteine konnten in Baustellennähe abgebaut werden, während die Sandsteine u.a. aus Feldrom, Neuenheerse, Sundern und Wrexen an der Diemel per Pferdefuhrwerk herangekarrt wurden. Zimmerleute errichteten aus dem Fichtenholz umliegender Wälder ein großes Gerüst, auf dem die Pferdefuhrwerke längs fahren und so die Steine abliefern konnten.
Kleiner Spaß: Ein Motivationsschild, damit wir immer besser werden. Solche kleinen Tricks helfen beim Realisieren einer solch kolossalen Aufgabe!
Uwe Rottermund bereitet etwas vor. Er liegt auf unserem Wartungsbrett und nimmt Maß für ein neues Funktionsmodell, also FuMo.
"Der Parkplatz am Friedhof in Ottbergen ist mir zu tot", lachte Uwe vor einigen Wochen, "dagegen habe ich eine Idee!" Wir halten euch auf dem Laufenden, was er vorhat. Wir finden seinen Einfall äußerst charmant und sind dann gespannt, wie das Ganze bei unseren Gästen ankommt. Kommt uns besuchen, es tut sich auch auf dem bestehenden Teil der Modellbundesbahn viel.
Das DC-Car-System wird weiter ausgebaut und modernisiert. Die Spedition Schmidt aus Gevelsberg ist jetzt neu bei uns unterwegs. Löschfahrzeuge der Feuerwehr mit echtem Rundumblaulicht sind in Arbeit. Solch höchst anspruchsvoll gebauten Einzelstücke bereiten nicht nur den Besucherinnen und Besuchern viel Freude, das Team der Modellbundesbahn hat auch an den DC-Cars viel Freude. (Wenngleich unser Herz in erster Linie für die Eisenbahn schlägt, das wundert aber niemanden, der uns kennt ;-)
Zum Abschluss ein Eindruck einer Fleißarbeit, die Uwe für den bereits bestehenden Teil der Modellbundesbahn leistet. Es sind wieder 35 Meter mehr auf dem Weg zur Erleuchtung. Zu einem der folgenden Monatsberichte wird es fertig sein, vielleicht ahnt schon jemand, was es wird?
Mai 2019
Die Kapelle am großen Viadukt macht Fortschritte. Am Eingangsportal zeichnete Bernard Huguenin 1,5 Arbeitstage, bis er sich mit der Vorlage für den 3D Drucker zufrieden zeigte. Mit der feinen 0,25 mm Düse und einer Auflösung von 0,06mm pro Layer wurde das Portal gedruckt. Die Sandsteinfarbe ist ein nachträglicher Farbauftrag auf das ansonsten weiße PLA, einen Kunststoff.
Das Stellwerk Schierenberg ist im Bau. Karl Fischer hat sich vom Kunstmichl inspirieren lassen und das Stellwerk aus einer Kombination von Verpackungsresten und extra 3D gedruckten Teilen angefertigt. Hier ist er beim Ausschneiden einer Fassade zu sehen. Ins Cuttermesser hat er vorher neue Klingen eingesetzt, sonst werden die Schnitte nicht ausreichend sauber.
Alle Fensteröffnungen und der Fassadenrand müssen ausgeschnitten werden. Ein Stahllineal leistet dabei gute Dienste.
Die Außentreppe ist 3D gedruckt. Alles andere sind Verpackungsreste und eine ausgeschnitte aufgeklebte Zeichnung vom Stellwerk.
Das Stellwerk Schierenberg wird in den neuen Bauabschnitten eine Ausnahmestellung genießen. Es wird das einzige mechanische Stellwerk der drei neuen Bauabschnitte sein. Dach, Schornstein, Treppe und Schornstein sind 3D gedruckt, alles andere sind Reste, die mit einer maßgenauen colorierten Fassadenzeichnung beklebt sind. Hört sich einfach an, steckt aber dennoch viel Zeit drin: Mit Zeichnung, Zusammenbau, Inneneinrichtung und Beleuchtung kommen leicht vier Arbeitstage zusammen.
Bernard Huguenin hat als Erster vom Team das neue Sonderheft über die Modellbundesbahn in Empfang genommen. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, die Qualität zu prüfen. Er sieht nach dem Check sehr zufrieden aus. An diesem bescheidenen Arbeitsplatz hat er während der vergangenen Wochen u.a. die Zeichnung für den Holzzuschnitt der nächsten Module vorbereitet.
Abgebildet sind die Module 5, 6 und 7, die demnächst in den Holzzuschnitt gehen. Modul 5 schließt sich direkt an Modul 4, das mit dem kleinen Viadukt, an.
Der erste Baubericht aus dem Ausgust 2018 startete mit einem Hammer. Hier wird es mal wieder Zeit für einen Hammer! Das ist der Posten am Hammer. Bernard hat ihn so konstruiert, dass ein kleines Funktionsmodell reinpasst. Um was es sich da genau handelt, verraten wir noch nicht.
In Ottbergen wurde in dieses Haus ein glücksbringenden Funktionsmodell eingebaut. Auf Knopfdruck arbeitet der Schronsteinfeger ab sofort für euch und bringt jedem knopfdrückenden Gast viel Glück!
Ralf Sczepan hat uns das Einfahrsignal (ESig A) gebaut. Es sieht genau so aus, wie das Lichtsignal, das bis Ende März 2019 am Altenbekener Viadukt in Betrieb gewesen ist. Ganz aktuell steht dort ein Ks Signal. Das SMF Modell zeigt das Lichtsignal im Zustand des Sommers 1975, mit allen seinen Zusatzanzeigern. Das Zs 1 – Ersatzsignal ist voll betriebsfähig, der Zs 2 – Richtungsanzeiger kann einen Buchstaben weiß aufleuchten lassen und der Zs 3 – Geschwindigkeitsanzeiger kann eine weiß leuchtende 6 (für 60 km/h) anzeigen.
April 2019 (Am 11.04. ergänzt)
Das Foto zeigt nur einen Ausschnitt Europas längster Kalksandsteinbrücke. Sie sucht ihre Modellbauer und hat sie gefunden. Bernard Huguenin am digitalen Reissbrett, Uwe Oeynhausen in der Produktionsvorbereitung und Rohbaumontage sowie Karl Fischer im Modellbau!
Ein Ausschnitt aus der Montagezeichnung. Seit November 2018 arbeitet Bernard Huguenin (mit Unterbrechungen) an der Zeichnung. Das Viadukt wird im Modell 552 Zentimeter messen. Seine gebogene Form ist eine besondere Herausforderung, auch für Uwe Oeynhausen, der den Schaumstoffkern mit heißem Draht aus Styrodur schneidet und im Sandwichverfahren die beiden Außenseiten montiert.
Aus dem 3D Drucker kommen diesmal 10 Pylone für die Gruppenpfeiler, 4 Widerlager und ungezählt viele Ziersteine. Eines der Widerlager ist hier im Bild. Maschinenzeiten nicht mitgezählt, rechnen Bernard, Uwe und Karl mit insgesamt 500 Arbeitsstunden, bis aus einem Traum Wirklichkeit wird! Momentan hat der Traum Halbzeit.
Oben spielte der Viadukt die Hauptrolle, jetzt zeigt ein vergrößerter Ausschnit die Kapelle am Friedhof, die alte Heilig Kreuz Kirche Altenbekens. Sie entsteht zur Zeit im Modell.
Bernard Huguenin hat sich ganz genau vor Ort umgeschaut und die kleine Kirche im 3D Programm gezeichnet. Bei der fertigen Zeichnung kann er verschiedene Ebenen wegblenden, hier fehlt das Satteldach des Hauptschiffes. So wird der Blick in die innere Konstruktion unseres Modells frei. Obwohl es eine eher kleine Kirche ist, erreicht sie maßstäblich 1 zu 87 umgesetzt fast die Größe der gotischen Stadtkirche eines bekannten süddeutschen Gebäudefabrikanten.
Eine weitere Ansicht.
Das gedruckte Hauptschiff aus dem 3D Drucker. Feinarbeiten, Schliff und Farbgebung sind die Hauptaufgaben. Die Fenster müssen gelasert werden, diese sind sogar für den Druck mit einer 0,25mm Düse zu fein.
Etwas weiter westlich ist der kleine Viadukt im Tal der Dune bereits fertig (Wir berichteten im März). Der Dunehof ist immer noch im Entstehen, das bäuerliche Wohnhaus wird verziert. (Weiter unten im Aprilbericht ist eine Stellprobe zu sehen, am 11.04.2019 ergänzt)
Nanu, ist denn schon Landschaft fertig? Ja, aber im bestehenden Anlagenabschnitt typisches Weserbergland. Das Wasserschloss Borlinghausen im besten
Licht. Grund: Ein neues Sonderheft über die Modellbundesbahn. Aus der Reihe VGB Traumanlagen! Wir freuen uns auf über 100 Seiten, Hintergrundinfos, das aktuelle Portrait zum lesen. Oft nachgefragt, vielfach gewünscht: daher mit einem Gleisplan, inklusive Schattenbereiche. Sogar zum Ausklappen, extra groß! Demnächst an der Kasse erhältlich. Fragen Sie bitte nach.
Dieser freundliche Herr führte die Feder und nahm einen Großteil der Fotos auf. MIBA Redakteur Stephan Rieche. Vielen Dank und Respekt für die gute Arbeit!
Was macht Norbert Sickmann da? Pst, ist noch geheim. Verraten wird: es handelt sich um einen Versuchsaufbau.
Dieses Gebäude in Ottbergen ist in die Jahre gekommen. Fenster fielen heraus, Gardinenstangen von der Decke. Kurzerhand verfügte das Bauamt über eine
Reparatur in der Werkstatt, außerdem befahl die Leiterin des Modellbundesbahnbauamtes den Einbau eines glücksbringenden Funktionsmodells. Was da nun
bei herausgekommen ist, verraten wir im nächsten Monatsbericht.
Am 10. April war der Dunehof bis auf die offene Scheune fast fertig gestellt. Fallrohre und Treppenstufen fehlen an einigen Stellen noch, diese können meist erst nach dem Einsetzen in die Landschaft angesetzt werden. Erst dann ist eine auf den Millimeter genaue Anpassung möglich.
Der Dunehof aus der Vogelperspektive: Dieser Bauernhof war sowohl für Bernard Huguenin (Zeichnung) als auch Karl Fischer (Modellbau) ein gewaltig unterschätzter Zeitfresser. Allein die Zeichnungszeit musste von geschätzten 100 Stunden auf rund 200 Stunden erhöht werden.
Der Monatsbericht April verabschiedet sich mit einem Detailbild vom großen Viadukt.
März 2019
Modul 4 im Bau. Nach dem Leimen, Dübeln und Verschrauben wird noch eine Schicht weißer Lack aufgetragen. Das kostet zwar Zeit, ist aber besser fürs Holz und die Fehlersuche unter der Anlage vereinfacht sich, da sich die Kabelfarben auf hellem Untergrund besser abheben.
Manchmal klemmt es, ähm sind Klemmen gut für die offene Rahmenbauweise. Jedes Bauteil ist beschriftet und wird streng nach Plan montiert. Eine Beschäftigung, die nicht allzu schwer ist, aber volle Konzentration des Modellbauers fordert.
Und nocheinmal Modul 4. Diesmal mit der Stellprobe für den kleinen Viadukt. Mal schauen, wie sich unsere innovative Idee machen wird. Bernard hat die Landschaftskonturen am Dunetalviadukt ausfräsen lassen. Das sind die beiden Profilbretter, die direkt vor und hinter dem Viadukt liegen. Mal schauen, ob das beim Bauen hilft oder sich eher störend auswirkt. Wenn es so klappt, wie wir uns das vorstellen, ist es eine geniale Idee! Was meint ihr? Sollen wir uns das patentieren lassen?
Das ist für Modul 4 bestimmt. Beim Landschaftsbau nervt es immer, wenn Gebäude nicht eingepasst werden können. Deshalb ist der Bauernhof am Duneviadukt im Bau. Insgesamt ist es nicht ein Gebäude, sondern es sind sieben Bauten. Wohnhaus, Torhaus, offene Scheune, eine Stallung mit drei seitlichen Anbauten (als vier Bauten gezählt). Was ein maßstäblicher Bauernhof für ein Zeitfresser sein kann. Bernard hat es gezeichnet, Karl montiert die Gebäude.
So sahen Fassadenkomponenten einen Tag zuvor aus. Die aufgetragene Farbe ist mit einem matten klaren Sprühlack versiegelt, so sind die Fassaden besser geschützt.
Riesige Dachflächen werden Ende Februar montiert. Schraubklemmen und andere Klemmwerkzeuge sind unverzichtbar.
Nicht zu vernachlässigen: Die Lokwartung will erledigt sein, schließlich wollen die Gäste an den Öffnungstagen gewohnt betriebssicheren Fahrbetrieb sehen. Hier ist Norbert bei der Arbeit, im Bild eine 44er in der Lokliege.
Uwe dachte, die Sache mit der Leuchte für die Module 2, 3 und 4 sei längst erledigt. Dachten wir auch, bis dann die ersten Module in der Halle standen. Die Lampe wirkte aber näher an der Anlagenkante viel besser, so dass Uwe sie in diese Position umhängte. Vorher musste er Kabel ziehen.
Nochwas Neues von Uwe. Er hatte sich um die Baustelle gekümmert, diese mechanisch wieder gängig gemacht. Sie ist für den Dauerbetrieb ab sofort besser geeignet. Karl hat die Farben angepasst, ab sofort gibt die Baustelle Geheimnisse preis.
Ja! Wir geben es zu! Wir haben mit uns gerungen! Das Tillig H0 Elite Gleis ist ein Topp-Gleis-System. Seit unserer Eröffnung mussten wir von 216 Weichen nur zwei Stück auswechseln. Hätte uns das vorher jemand gesagt, wir hätten das nicht geglaubt. Never, ever! Das ist ein traumhaft guter Wert. Auch sieht das Gleis gefällig aus, nach einem alten Werbespruch: Da weiß man, was man hat. Nun kommt das ABER: In der Zwischenzeit ist "Mein Gleis" von Weinert erschienen. Für uns war es der einzige ernsthaft in Erwägung zu ziehende Bewerber gegenüber unserem Platzhirschen Tillig. Entscheidend war, "Mein Gleis" bietet für den Nachbau Altenbeken eine Vielzahl an Weichentypen, die Tillig einfach nicht im Angebot hat, die wir jedoch benötigen! Und Dutzende Weichentypen sonderanfertigen zu lassen, geht richtig ins Geld! So war Tillig aus dem Rennen. Außerdem ist Weinerts Gleis detaillierter gestaltet, man betrachte u.a. Schwellen und Kleineisen. Schienenkopfumarmer und Schwellenzähler wie wir sind voll begeistert! Wir hoffen, dass es sich im Dauerbetrieb als ebenso betriebssicher wie Tilligs H0 Elite erweist, dann haben wir einen Volltreffer gelandet. Im Bild unten werden zuvor gealterte Schienenköpfe gesäubert.
Februar 2019
Im Januar hat sich viel getan. Der Ausbau der Modellbundesbahn hat so richtig angefangen. Zuerst einmal ganz vielen Dank an Uwe O. Sämtlicher Holzzuschnitt für die Module 1 bis 4 ist fertig. Es ist ausgezeichnet geworden! Deshalb haben wir Anfang Januar im Empfangsraum den Hintergrund tapeziert.
Der Hintergrund ist wichtig für unseren Protagonisten auf Modul 1. Er ist sehr bekannt und wird im August diesen Jahres 144 Jahre alt. Und die 44 ist wegen der Baureihe 44 die Lieblingszahl bei der Modellbundesbahn ;-) Hier ist ein Ausschnitt aus dem 3D Modell zu sehen, das der Drucker in ein 61,5 cm hohes Hermannsdenkmal umgewandelt hat. Gezeichnet von Bernard Huguenin.
Das Modul 1 ist im Eingangsraum aufgebaut. Es ist montiert, gestrichen und für die Elektrik und den Landschaftsbau vorbereitet. So sieht der Hermann vor dem Hintergrund aus, der aus rund 25 Einzelaufnahmen montiert ist und den Blick vom Besucherrundgang des Hermannsdenkmals auf Detmold zeigt. Hier steht er schon an seinem späteren Platz.
Beim Modulbau verfüllt Karl Fischer eine kleine Fuge mit einem Gemisch aus Holzleim und feinem Sägestaub. Es ist das Modul 1 am 23.01.2019, zwei Tage zuvor.
Hier beim Zusammenbau. Im Bild Norbert Sickmann.
Der letzte Schliff - und dann wird`s eingebaut.
Und ein großes Dankeschön an Uwe Rottermund. Nach einer Beratung beschlossen wir, dass der neue Bauabschnitt noch nicht ausreichend beleuchtet ist. Der Streckenausschnitt von Paderborn nach Altenbeken soll in gutem Licht erscheinen. Dafür sorgt der gutgelaunte Strippenzieher auf der Leiter.
Bei allem Weiterbau sind manchmal längere Reparaturen an der bereits bestehenden Modellbundesbahn nötig. Hier ist Uwe als Straßenmeisterei im Einsatz. Die Baustelle in Bad Driburg funktionierte nicht mehr richtig. Hier feilt er an einer Ersatzfahrbahn, die demnächst wieder ihre überraschenden Einblicke gewährt.
So sieht die Baustelle ohne überraschende Einblicke aus. Im Bild zu sehen ist die neue Fahrbahn und das darauf verlaufende Magnetband (das dunklere gerade schmale Band) Noch fehlt die passende farbliche Oberflächengestaltung, dann ist die Baustelle wieder fitt und gibt ihr Geheimnis frei!
Januar 2019
Zum neuen Jahr wünschen wir allen Gästen alles Gute, viel Erfolg, Zufriedenheit und gute Gesundheit. Für die Modellbundesbahn muss 2019 ein sehr glückliches Jahr werden. Anders geht das gar nicht, denn pünktlich zum Jahresbeginn besuchten uns alle Schornsteinfeger aus dem Kreis Höxter. Soviel Glück auf einmal! Wir bedanken uns herzlich für dieses tolle Foto.
Die Holzarbeiten an der Modellbundesbahn haben begonnen. Die Bauteile für die ersten vier Module werden nach und nach zusammengesetzt. Im Bild zu sehen ist der Schrank, der unter den offenen Rahmen des ersten Moduls gesetzt wird. Es ist praktisch der Unterbau für das Hermannsdenkmal.
Wir haben uns gefreut, dass der LWL am Bahnhofswanderweg in Ottbergen einen Prospekthalter für die Modellbundesbahn anbringen ließ. Vielen Dank auch an die Bahnhofsinitiative Ottbergen, die diesen Prospektständer regelmäßig auffüllt.